Deutzer Hafen
BA/MA - Project, 2020
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In der Stadtendwicklung deutscher Städte wird die Nähe zu den Flüssen zunehmend als Potenzial zur Steigerung der Lebensqualität und der Attraktivität einer Stadt erkannt. Gleichzeitig wurden und werden ehemalige Industrie- und Hafengebiete an Flüssen, im Wandel von einer Industrie- in eine Dienstleistungsgesellschaft für eine Neubebauung frei. Die Revitalisierung innerstädtischer Brachflächen am Fluss – meist in ehemaligen Hafenarealen – hat in Deutschland seit Jahren Hochkonjunktur. Die meist einmalige urbane Lage am Wasser als Alleinstellungsmerkmal macht diese Gebiete attraktiv für stadtnahe Wohnnutzung.

Das in Köln-Deutz geplante Stadtquartier umfasst rund 37,7 ha und soll zukünftig Raum für etwa 3.000 neue Wohnungen und knapp 7.000 Bewohner bieten. Zudem ca. 6.000 neue Arbeitsplätze sowie Kitas, eine Grundschule, Gastronomie, Kultur- und Freizeitangebote entstehen. Derzeit ist eine Geschossfläche von insgesamt ca. 560.000 m² geplant. Das städtebauliche Konzept greift Motive des Hafens auf und macht sie zum Erbgut des neuen Viertels. Verschiedene Typologien von Baukörpern sollen eine architektonische Vielfalt und eine lebendige soziale Mischung gewährleisten. Mindestens ein Drittel der Wohnungen soll im geför­derten Wohnungsbau errichtet werden.

Die Konversion des Deutzer Hafens ist bereits seit mehr als 10 Jahren in der öffentlichen Diskussion präsent. 2017 wurden fünf interdisziplinäre Planungsteams in einem Wettbewerbsverfahren mit der Erstellung von Planungskonzepten für das neuer „Kölner Veedel“ beauftragt – aus dem das Kopenhagener/Berliner Büro COBE in Zusammenarbeit mit Ramboll Studio Dreiseitl (Überlingen), Transsolar (Stuttgart) und knp.bauphysik (Köln) als Sieger hervorging. Inzwischen liegt ein Integrierter Plan als Ergebnis eines kooperativen Verfahrens vor, der die Entwicklungsziele für das Hafenareal konkretisiert. Die Fertigstellung des Gesamtareals ist bis 2030 anvisiert.

Die Entwicklung des Deutzer Hafens wurde 2020/21 sowohl im Bachelor als auch im Masterstudium vor dem Hintergrund des Building Information Modellings behandelt. Im Bachelormodul „Planungsmanagement“ wurde das Areal auf städtebaulicher Ebene untersucht und Nutzungsszenarien mit Hilfe planungsökonomischer Methoden für die einzelnen Blöcke entwickelt.  Ziel des Projektktmoduls im Master war es auf Basis der aktuell vorliegenden Planung für den Deutzer Hafen konkrete architektonische Lösungen für die einzelnen Baufelder zu finden und diese in einem integralen Planungsansatz auszugestalten.

CREDITS

Anabel Klefisch, Peter Hartenstein, Marcel Gans

Marco Hemmerling, Max Salzberger
Faculty of Architecture
Cologne University of Applied Sciences