Datascapes
BA - Digitales Gestalten, 2020
  • 3D-Modeling
  • Architectural Diagrams
  • Bachelor
  • Cologne
  • GPS
  • Image Processing

Datascape steht für eine Entwurfsmethode, die quantifizierbare (messbare) und qualitative (beschreibbare) Daten mit räumlich-geografische Gegebenheiten verbindet, sodass neue Erkenntnisse entstehen, die in der Folge zu einer architektonischen Konzeption führen. Dem niederländische Architekturhistoriker Bart Lootsma zufolge sind Datascapes Darstellungen von sichtbaren und unsichtbaren Einflüssen, die das Werk des Architekten betreffen. Normalerweise äußern sich diese Einflüsse in Form von Planungsvorschriften und Baugesetzen, technischen Vorgaben, funktionalen Anforderungen und natürlichen Bedingungen wie Sonne und Wind. Diese Einflüsse werden heute zunehmend durch digitale Daten erweitert und überlagert, wie z.B. ortsgebundene Nutzerprofile (Google Maps, Twitter, Instagram oder Uber). Diese unsichtbaren Metadaten verändern den Stadtraum auf eine sehr dynamische Art und Weise, indem sie Orte und Räume zu bestimmten Zeiten aktivieren und so Bewegungsmuster in der Stadt verändern, Aufmerksamkeit erzeugen oder Gemeinschaft schaffen. Als entwurfsprägender Ansatz in der Architektur sind Datascapes visuelle Präsentationen, oftmals in Form eines räumlichen Diagramms oder eines computergenerierten Modells von ausgewählten Daten aus einer bestimmten Kategorie. Diese Daten werden mit Parametern (Kennwerten) belegt, aus denen sich dann eine geometrische Form – man könnte auch sagen ein Artefakt – als Repräsentation dieser Daten generiert. Am Beispiel des Friedensparks in der Kölner Südstadt wurden die folgenden Methoden für die Entwicklung individueller Datascapes als räumliche/grafische Artefakte angewendet.

Data Mining
Beim Data Minig geht es um die Gewinnung von Wissen aus bereits vorhandenen Daten. Man versteht darunter die systematische Anwendung statistischer Methoden auf große Datenbestände mit dem Ziel, neue Querverbindungen und Muster zu erkennen. Am Anfang steht die systematische Erfassung und Aufbereitung der Daten. In der Regel speisen sich die so erstellten Datenbanken nicht aus einer einzige Ressource, sondern aus mehreren unterschiedlichen Quellen. Neben der kritischen Überprüfung der Quelle auf Richtigkeit und Verlässlichkeit, wird so sichergestellt, dass die Datengrundlage für die folgende Schritte entsprechend belastbar ist.

Creative Mapping
Creative Mapping ist eine Methode der Datenvisualisierung, die uns hilft das Unsichtbare sichtbar zu machen und so für unseren Entwurfsprozess wichtige Zusammenhänge aufzuzeigen. Indem wir die Daten visuell darstellen, ist es viel einfacher, aussagekräftige Muster und Informationen zu extrahieren, die sonst in langen Texten oder Zahlenreihen kaum zu entziffern wären. Die Datenvisualisierung ermöglicht es uns so Potenziale, Konflikte und Widersprüche zu erkennen und den Ort auf Basis der Daten „wissenschaftlich“ zu erforschen. Diese Kartierungstechniken können auf der einen Seite dazu beitragen, unseren kreativen Prozess voranzutreiben und sind andererseits, aufgrund ihrer visuellen Überzeugungskraft, eine gutes Werkzeug, um die gewonnenen Erkenntnisse mit anderen zu teilen.

Hier gehts zu den interkativen Datascapes:

http://datascape.code-arch.com/

 

 

CREDITS

Peter Hartenstein, Julian Andre Kertscher, Simon Gladbach, Elmas Camlika,
Kim Tram Nguyen, Robert Rebber, Gloria Althaus, Gina Ersfeld, Jannik Gießing

Marco Hemmerling, Tobias Scheeder, Simon Maris
Faculty of Architecture
Cologne University of Applied Sciences